Die Trachtenkapelle Simonswald 1798 e.V. darf nun schon auf eine über 200 jährige Vereinsgeschichte zurück blicken. So wurde erstmals am Herrgottstag ( Fronleichnam) im Jahre 1798 von einer Verschönerung des Hochfestes durch eine Ortsmusik gesprochen. So schrieb 1798 Ortspfarrer Franz Xaver Sartori: Zahlt den Musikanten 2 Gulden 48 Kreutzer.
In den folgenden Jahrzehnten war das Musizieren eng mit der Kirchengemeinde verbunden und das Wohl der Musikkapelle war auch stark von den verschiedenen Ortspfarrern abhängig.
Im Jahre 1815 wurde Anton Guth 1. Dirigent der Kapelle. Unter seiner Führung wuchs die Kapelle an bis sie in der Revolutionszeit 1848/49 zum Stillstand kam.
1856 brachte Xaver Falk die Musikkapelle wieder in Gang.
1866 wurden am 1. Juli die ersten Statuten der Kapelle festgelegt. So hatte man 1876 schon einen beachtlichen Notenschatz von über 70 Musikstücken und war schon weit über die Gemeindegrenzen hinaus als gute Musikkapelle bekannt.
1.August 1914 Ausbruch des 1. Weltkrieges und erliegen der Musiktätigkeit. 5 Musikkameraden fallen im 1. Weltkrieg.
Am Patrozinium zum Sebastianstag 1919 spielte erstmals wieder die Musik im Tal.
März 1924 wurde die neue Vereinssatzung mit 42 Paragraphen aufgestellt. Der Musikverein wurde strukturiert, so wie man ihn heute kennt.
Zum Fronleichnamsfest 1925 erhielt die Kapelle 34 neue Instrumente von der Kirchengemeinde und im folgenden Jahr neue Musikeruniformen.
Im 2. Weltkrieg, wo 8 Musikkameraden fielen, wurde nur noch mit der sogenannten Kriegsmusikkapelle gespielt. Sie bestand aus 13 Männern und spielte nur noch zum Weißen Sonntag und zu Beerdigungen.
Nach Kriegsende ging es wieder am 16. Februar 1946 mit der Neuaufstellung der Musikkapelle weiter. In den folgenden Jahren erlebte der Musikverein einen enormen Aufschwung und feierte 1950 sein 150 jähriges Jubiläum.
Im Jahre 1953 kam der Musikverein in neuer dunkelblauer Uniform daher.
Am Pfingstmontag im Jahre 1956 wurde der erste Heimatabend im neu erbauten Kronesaal abgehalten. Mit dem Heimatabend hatte der Musikverein ein sehr kräftiges Standbein gewonnen und mit dem zunehmenden Tourismus wirtschaftlich gute Zeiten vor sich.
Am 31.05.1958 begann im Musikverein Simonswald eine neue Ära. Mit Herbert Kohler aus Kollnau übernahm ein junger Dirigent die Kapelle und sollte diese sage und schreibe 33 Jahre lang führen. Herbert Kohler war 8. Dirigent der Kapelle. Er trieb den Heimatabend
Im Jahr 1973 kam die Gemeindereform und die verschiedenen Talgemeinden schlossen sich zur Gemeinde Simonswald zusammen. So änderte auch der Musikverein in seinem 175. Jubiläumsjahr seinen Namen und hieß von dort an „Trachtenkapelle Simonswald 1798 e.V.“
1976 war ein weiterer Meilenstein der Vereinsgeschichte. Mit dem Bau des Sportheimes entschlossen sich weitsichtige Musiker, unter der Führung von Ehrenvorstand Hermann Furtwängler, zur Unterkellerung des Gebäudes um ihren Wunsch nach einem eigenen Proberaum zu verwirklichen. Die erste Probe im neuen Zuhause war am 30. September 1977.
Beim Advendskonzert 1991 wurde Dirigent Herbert Kohler nach 33 Jahren verabschiedet. Sein Nachfolger wurde 1992 Thomas Dorer aus Bleibach, er war der 9. Dirigent der Trachtenkapelle.
Im Jubiläumsjahr 1998 wurde die Bläserjugend Trachtenkapelle Simonswald gegründet.
Vom 23.-27.07.1998 fand das große Jubiläumsfest zum 200 jährigen Bestehen statt. Die Trachtenkapelle hatte ein hervorragendes Jubiläumsjahr und blickt heute noch mit Stolz auf das große Jubiläumsfest zurück.
Beim Weihnachtskonzert 2001 wurde Dirigent Thomas Dorer nach 10 Jähriger Tätigkeit verabschiedet.